Psychosomatische Medizin
Die psychosomatische Medizin betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit körperlicher, emotionaler und mentaler Vorgänge. Sie betrachtet den Einzelnen in seinem bio-psycho-sozialen Gefüge: als ein komplexes Lebewesen mit einem Ich-Bewußtsein, im Austausch und in der Begegnung mit Anderen. Die Psychosomatik fragt sich – wie beeinflussen sich diese Vorgänge wechselseitig? Warum entwickelt ein Mensch, in dieser Lebensphase, gerade diese Beschwerden? Eine häufige Erfahrung psychosomatisch erkrankter Menschen ist der Satz „Sie haben Nichts….es ist wohl psychisch!“
Heute ist nicht nur bekannt, daß unsere Gedanken imstande sind eine Immunreaktion auslösen zu können, sondern auch wie ganze Organsysteme auf Streß, auf Schmerz – oder auch auf Freude und Wohlbefinden reagieren können. Erforscht wird umgekehrt aber auch, wie chronische Krankheiten zu seelischem Leid bis hin zu psychischen Folgestörungen führen können.
Die Wissenschaft der Psychosomatik ist aus der medizinischen Welt nicht mehr wegzudenken. Sie wird immer differenzierter: die Psycho-Kardiologie, Psycho-Gastroenterologie, Psycho-Onkologie sind dafür Beispiele. Die Psycho-Neuro-Immunologie schließlich untersucht die Auswirkungen z.B. von Streß auf die Gesamtgesundheit des Einzelnen. Umweltschäden, Lärmbelästigung, die zunehmende Zahl an Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten: auf alle diese Phänomene sucht die Psychosomatische Medizin nach Antworten und Behandlungsmöglichkeiten.
Die Psychosomatische Medizin umfaßt zudem Behandlungsansätze, die parallel zur Schulmedizin zum Einsatz kommen.
- Naturheilkundliche / ganzheitliche traditionelle Verfahren (auch aus der chinesischen oder indischen Medizin, wie TCM, Ayurveda, Yoga, Qi Gong);
- Mind-Body-Medizin
- Entspannungs- und Meditationsverfahren
- Sport und Bewegung
- Ernährung